Unternehmen & ESG - Pflicht oder Kür?
Nachhaltigkeit ist in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen. Unternehmen können sich den Auswirkungen des Klimawandels und der Notwendigkeit, eine größere soziale Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen, nicht mehr entziehen.
Im Zuge des Green Deal hat die Europäische Union beschlossen, die nachhaltige Transformation Europas voranzutreiben und Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen.
Kapital soll in nachhaltige Aktivitäten gelenkt werden, um den Transformationsprozess zu steuern.
Dieser Prozess ist jedoch mit zahlreichen regulatorischen Herausforderungen verbunden, um Nachhaltigkeit im Unternehmen zukünftig messbar und transparent zu machen.
Ob die EU-Taxonomie, CSRD, oder das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz u. v. m. – wer sich nicht vorbereitet, riskiert langfristig seine Wettbewerbsfähigkeit.
Wir unterstützen Sie
Die Begriffe Environment, Social und Governance (ESG) fassen die Aspekte der Nachhaltigkeit zusammen. Aktuelle Gesetze, Empfehlungen und bereits veröffentlichte Unternehmensdaten haben einen erheblichen Einfluss auf den sozialen und ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens.
Als Wirtschaftskanzlei stehen wir Ihnen bei den bevorstehenden Herausforderungen mit unserer Expertise umfassend zur Seite. Wir unterstützen Sie bei Änderungen der Unternehmensstruktur, Reportings und ESG-Themen im Arbeitsrecht ebenso wie bei ESG-Aspekten in Transaktionen, Fragen der Compliance und des Umweltschutzes oder bei wettbewerbsrechtlichen Fragestellungen. Auch im Immobiliensektor ist das Thema bereits fest verankert. Bei unserer Beratung haben wir stets die gesetzlichen und regulatorischen Entwicklungen im Blick.
ESG - FAQs
Was bedeutet nachhaltige Unternehmensführung konkret?
Nachhaltige Unternehmensführung bedeutet, dass Unternehmen ihre wirtschaftlichen Ziele mit Verantwortung gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft verbinden. Es umfasst ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte und bezieht sich auf Themen wie Ressourcenschonung, Arbeitsbedingungen, soziale Verantwortung und gute Governance.
Welche gesetzlichen Anforderungen gelten für die nachhaltige Unternehmensführung?
In Deutschland sind Unternehmen verpflichtet, gemäß § 289 c Abs. 2 HGB nicht-finanzielle Informationen, wie Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, sowie die Unternehmensführung offen zu legen. Darüber hinaus wird die EU-Taxonomie und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) zunehmend relevanter. Diese Anforderungen verpflichten Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsleistung transparent zu berichten.
Wie wird die Nachhaltigkeit im Unternehmen gemessen?
Die Nachhaltigkeit eines Unternehmens wird häufig mit den sogenannten ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) gemessen. Diese Kriterien umfassen die ökologischen Auswirkungen des Unternehmens, soziale Verantwortung (wie Arbeitsbedingungen und Menschenrechte) sowie die Qualität der Unternehmensführung und Governance-Strukturen.
Warum sollte mein Unternehmen in nachhaltige Praktiken investieren?
Nachhaltige Unternehmensführung ist nicht nur ein ethisches Anliegen, sondern auch ein wirtschaftlicher Vorteil. Sie stärkt das Unternehmensimage, minimiert Risiken und verbessert die Marktpositionierung. Darüber hinaus kann sie langfristig Kosten senken, beispielsweise durch Ressourceneffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien.
Was ist eine Wesentlichkeitsanalyse und warum ist sie wichtig?
Die Wesentlichkeitsanalyse hilft dabei, die wichtigsten ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Themen zu identifizieren, die für das Unternehmen und seine Stakeholder von Bedeutung sind. Sie bildet die Grundlage für die Entwicklung einer nachhaltigen Strategie und für die Priorisierung von Themen im Nachhaltigkeitsbericht.
Was ist der Unterschied zwischen den Anforderungen des HGB und ESG-Kriterien?
Der § 289 c Abs. 2 HGB fordert die Offenlegung von nicht-finanziellen Informationen zu ökologischen, sozialen und arbeitsrechtlichen Themen sowie zur Unternehmensführung. ESG-Kriterien bieten detailliertere Maßstäbe zur Messung der Nachhaltigkeitsleistung und umfassen auch Governance-Aspekte wie Transparenz und Unternehmensethik. Während das HGB eher allgemein gehalten ist, bieten ESG-Kriterien detaillierte Leitlinien, insbesondere im internationalen Kontext.
Welche Rolle spielt die Unternehmensführung bei der nachhaltigen Ausrichtung des Unternehmens?
Die Unternehmensführung ist entscheidend für den Erfolg einer nachhaltigen Unternehmensstrategie. Ohne klare Verpflichtung und Unterstützung durch die oberste Führungsebene fehlt es oft an den notwendigen Ressourcen und an strategischer Ausrichtung. Nachhaltigkeit muss als integraler Bestandteil der Unternehmensvision und -mission verstanden werden.
Wie kann mein Unternehmen die Nachhaltigkeit in der gesamten Organisation umsetzen?
Die Umsetzung von Nachhaltigkeit erfordert eine umfassende Strategie, die in alle Unternehmensprozesse integriert wird. Dies umfasst die Anpassung von Lieferketten, den Einsatz erneuerbarer Energien, die Förderung von Chancengleichheit und Diversity sowie die Einführung eines transparenten Governance-Systems. Es ist auch wichtig, alle Mitarbeiter in den Prozess einzubeziehen und eine nachhaltige Unternehmenskultur zu etablieren.
Welche Unterstützung bieten Sie bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung?
Wir unterstützen Sie bei der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten, die den Anforderungen des HGB, der EU-Taxonomie und internationaler ESG-Standards entsprechen. Unser Ziel ist es, eine transparente und rechtssichere Kommunikation Ihrer Nachhaltigkeitsleistungen zu gewährleisten, die sowohl den internen als auch externen Anforderungen gerecht wird.
Wie können wir die Fortschritte bei der Umsetzung nachhaltiger Praktiken überwachen?
Wir helfen Ihnen, klare KPIs zu definieren, die den Fortschritt bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele messen. Dazu gehört auch die regelmäßige Evaluation und Anpassung der Nachhaltigkeitsstrategie, um kontinuierliche Verbesserungen zu gewährleisten und auf Veränderungen in der Branche und bei den Stakeholdern zu reagieren.
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Fachanwältin für Arbeitsrecht
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